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Aktuell ist das Thema möglicher Ausfälle der Stromversorgung in den Medien so präsent wie selten zuvor. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit dieser Ausfälle nur gering ist, ist es schon alleine durch die mediale Aufbereitung bei den Menschen bewusster denn je.

Nicht zu letzt aus diesem Grund haben insbesondere die kommunalen Verwaltungen und die unteren Katastrophenschutzbehörden ihre Alarmpläne auf Herz und Nieren geprüft und entsprechende Anpassungen in den Konzepten eingearbeitet.

Auch die Gemeine Freiamt hat eine Überprüfung der Alarmpläne durchgeführt und entsprechende Konzepte angepasst. So werden bei einem Stromausfall zeitnah die beiden Feuerwehrhäuser im Brettental sowie dem Freihof durch Einsatzkräfte der Feuerwehr besetzt und dienen der Bevölkerung als Anlaufstelle für etwaige Notfälle. In der Vergangenheit wurde dies bei Stromausfällen, oder zuletzt auch dem Ausfall der Notrufnummer 112 Ende 2021, erfolgreich durchgeführt.

Sollten Stromausfälle aber länger anhaltend sein, also mehr als 2 Stunden andauern, ist es denkbar, dass Einwohner der Gemeinde Freiamt ja nach Jahreszeit Probleme haben übliche alltägliche Dinge zu verrichten – sei es nur Babybrei anzurichten oder auch zu heizen.

In solch einem Fall wird, wenn die Prognose der Energieversorger von einem weiter und länger anhaltenden Ausfall ausgeht, das Kurhaus als zentrale Anlaufstelle für die Bevölkerung eingerichtet. Dieses ist komplett durch eine externe Stromeinspeisung versorgt und bietet dringend notwenige Infrastrukturen und Aufwärmmöglichkeiten für die Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde.

Dieses Szenario beübten die Freiwillige Feuerwehr in Zusammenarbeit mit den technischen Betrieben Freiamt am Samstag den 17.12.2022. Das bei der Feuerwehr vorhandene 100 kVA Stromaggregat wurde dabei durch Kräfte der Feuerwehr und den Wassermeister der Gemeinde an die Einspeisevorrichtung am Kurhaus angeschlossen und damit gesamte Kurhaus mit Strom versorgt.

Durch die etwa 2-stündige Übung wurde einerseits der gesamte Ablauf überprüft und zum anderen geschaut, ob es Schwachstellen oder technische Probleme gibt, die zu beheben wären.

Nach Abschluss der Übung wurden alle Punkte und Erkenntnisse im Detail besprochen.

Neben dem Kommando der Freiwilligen Feuerwehr und einem Vertreter der Netze BW war auch Bürgermeisterin Hannelore Reinbold-Mench vor Ort, die Abschließend allen bei der Übung beteiligten ihren Dank aussprach und die Hoffnung hegte, dass die Einspeisung des Kurhauses niemals notwendig werde.

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