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Am Samstag den 25.01.2019 trafen sich die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Freiamt zur Generalversammlung in den Räumen der ehemaligen Gaststätte des Kurhauses.

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Pünktlich um 20 Uhr eröffnete Kommandant Frank König die Generalversammlung mit der Begrüßung der Gäste. Neben Bürgermeisterin Hannelore Reinbold-Mench und zahlreichen Mitgliedern des Gemeinderats hieß König den stellvertretenden Kreisbrandmeister Engelbert Kläger, Stadtbrandmeister Ralf Kesselring von der Stützpunkfeuerwehr Emmendingen, die Vertreter des DRK Ottoschwanden-Freiamt und die Presse herzlich willkommen. Nach anschließender Verlesung der Tagesordnungspunkte erhoben sich die Anwesenden zur Totenehrung der im vergangenen Jahr verstorbenen Kameraden.

Im anschließenden Bericht des Kommandanten ging König auf die für Freiamt insgesamt recht hohe Anzahl von 27 Einsätzen im Jahr 2019 ein. Hiervon waren 8 Brandeinsätze, 17 technische Hilfeleistungen und 2 Fehlalarme zu bewältigen. Besonders beim Alarmstichwort „Baum auf Straße“, das ist Freiamt nicht selten vorkommt, könne man auf die vielen Kameraden zählen, die mit ihren landwirtschaftlichen Geräten und Motorsägen zur Einsatzstelle kommen. Dies, so König, sei keine Selbstverständlichkeit und er bedankte sich daher besonders dafür.

König ging in seiner Rede auch auf einige außergewöhnliche Einsätze ein. So war beim einen oder anderen Kameraden der Herzschlag sicher deutlich höher, als am 17. Mai ein Scheunenbrand im Eckle gemeldet wurde, der Adresse unseres ehemaligen Kommandanten und Kameraden Fritz Reinbold. Wenn dann, so König, die Leitstelle auf der Anfahrt schon anfragt, ob die Drehleiter aus Emmendingen direkt mitalarmiert werden sollte, dann geht einem noch mehr durch den Kopf. Glücklicherweise war es am Ende ein verhältnismäßig kleiner Einsatz, denn es brannte ein Hochdruckreiniger und sorgte für die starke Verrauchung. Das Feuer war schnell gelöscht und weitere Einsatzkräfte wurden nicht mehr benötigt.

Weitere Einsätze, etwa nach starkem Regen, forderten die Wehrleute genauso wie das Ausrücken aufgrund ausgelöster Heimrauchmeldern – bei beiden waren die Wohnungen auch verraucht – und wegen zwei Verkehrsunfällen im Herbst.

Während der wochenlangen Hitzewelle musste die Wehr auf Grund der Gedankenlosigkeit mancher Leute ausrücken, die trotz erhöhter Waldbrandgefahr im Wald Feuer machten. Bei einem dieser Einsätze wurde die Wehr von der Hochzeitsfeier unseres Kameraden Daniel Scheer und seiner Anja direkt vom Kuchenbuffet weg gerufen.

Zahlreiche Proben über das Jahr hinweg wurden dazu genutzt, verschiedenste Einsatzszenarien von der Technischen Hilfe bis hin zu Bränden in Wohn- und Ökonomiegebäuden zu proben. Auch mit der Nachbarwehr aus Sexau wurde – traditionell – eine Probe abgehalten.

Bei der Herbstübung an der äußersten Gemeindegrenze konnte sich auch der neue Kreisbrandmeister Christian Leiberich ein Bild von der Leistungsfähigkeit der Freiämter Wehr machen. Besonders beeindruckte ihn, wie viele Freiämter die Übung besuchten: es waren mehr als 200 Gäste gekommen.

Neben den normalen Proben leistet die Wehr auch einiges an Ausbildung. So hat die Absturzsicherungsgruppe mit ihren 10 ausgebildeten Mitgliedern mittlerweile einen festen Jahresplan, zudem fanden Ausbildungen auf Kreis- und Landesebene statt. Weiter wurden einige Kameraden bei einem Motorsägenlehrgang geschult.

Weitere Höhepunkte des Jahres waren natürlich die Festlichkeiten. So feierte Anfang Juni die Jugendfeuerwehr mit einem dreitägigen Fest ihr 20jähriges Bestehen – das auch von den Kameraden der Partnergemeinde Kurtschlag besucht wurde. Neben abendlicher Livemusik wurde sonntags eine Olympiade mit viel Spaßfaktor durchgeführt.

Beim Jubiläum des Pflegedienst Moser übernahm die Feuerwehr die Bewirtung. Die Einnahmen hieraus kamen allesamt der Jugendfeuerwehr zu gute.

Parallel zu diesen ganzen Aktivitäten war der Fahrzeugausschuss aktiv. Während im Frühjahr noch Baupläne zu besprechen waren, konnte im Juni eine erste Bauabnahme bei Rosenbauer im Werk Luckenwalde durchgeführt werden, zu der neun Mann angereist waren.

Nur rund vier Wochen später konnte dann das neue Tanklöschfahrzeug seiner Bestimmung in Freiamt übergeben werden. Im Anschluss folgten zahlreiche Proben und Übungen, um sich mit der neuen Technik vertraut zu machen.

Die offizielle Einweihung fand dann unter den Augen von zahlreichen Besuchern bei einem würdigen Fest mit passendem Wetter beim Freihof statt. Die Anwesenheit von Vertretern aus Bundes-, Landes-, Kreis- und Kommunalpolitik zeigte die Wichtigkeit dieser Veranstaltung.

Dies alles wäre nicht zu stemmen gewesen, wenn die Feuerwehr Freiamt nicht auf eine starke Mannschaft zählen könnte, so König. So sei die Wehr derzeit mit 58 aktiven Einsatzkräften so stark wie nie. Zu Beginn seiner Amtszeit lag die Mannschaftsstärke noch bei 45 Mann. Dauerhaftes Ziel sei es, konstant bei 60 Einsatzkräften zu bleiben.

Diese Entwicklung sei nicht zuletzt der guten Arbeit der Jugendfeuerwehr unter Leitung von Jugendwart Dennis Grafmüller zu verdanken. Im Spätjahr 2019, nach den Sommerferien, wolle die Jugendfeuerwehr eine neue Gruppe gründen. Hierzu seien alle aufgerufen, die Information zu verbreiten und neue Jugendliche ab 10 Jahre in die Jugendfeuerwehr zu holen.

Abschließend bedankte sich Frank König noch bei den vielen Unterstützern und den Kameraden, die die Wehr im Hintergrund am Laufen halten, sei es durch Arbeiten in der Küche, Reparaturen, das Pflegen der Homepage und noch vieles mehr. Ein besonderer Dank galt auch den Frauen, die immer hinter den Kameraden stehen und dies so erst möglich machten.

Nach König folgte der Bericht von Schriftführer Markus Schillinger, der das Jahr und seine Termine noch einmal Revue passieren ließ. Jugendwart Dennis Grafmüller gab im Anschluss einen Einblick in die Arbeit der Jugendfeuerwehr. Neben zahlreichen Übungen war man auch damit beschäftigt, einen Unterstellplatz für den Rasenmäher zu schaffen, absolvierte zahlreiche Besprechungen und war vor allem mit dem Jubiläumsfest beschäftigt.

Als Ausblick auf 2019 nannte Grafmüller unter anderem, dass zusammen mit der Jugendfeuerwehr Sexau an den Pokalwettkämpfen teilgenommen werde – auch bei der Jugend passt es mit der Zusammenarbeit.

Janik Buderer gab als Sprecher der Jugendfeuerwehr nach Grafmüller auch noch einmal einen Überblick über die Tätigkeit der Jugend im vergangenen Jahr und bedankte sich bei den Betreuern für ihr Engagement.

Von der Kasse der Feuerwehr und Jugendfeuerwehr berichteten die beiden Kassenwarte Siegfried Bühler und Roman Grafmüller, die anschließend nach der Bestätigung der einwandfreien Kassenprüfung durch Timo Hauber und Rolf Quasinowski entlastet wurden.

Danach sprach Bürgermeisterin Hannelore Reinbold-Mench zu den Kameraden. Sie zeigte sich beeindruckt vom hohen Engagement der Wehr und der guten Kameradschaft. Auch die gute Lobby, die die Wehr auf Gemeindeebene geniest, sprach sie an. So konnte sie sich auch selbst davon überzeugen, wie viele Zuschauer zu der Hauptübung der Jugendfeuerwehr oder der aktiven Wehr gekommen waren. Für das Jahr 2019 wünschte sie der Wehr viel Begeisterung für die Tätigkeit und wenige Einsätze.

Nach Ihrer Ansprache folgten Beförderungen. Zum Feuerwehrmann ernannt wurden Aron Haas und Lino Gerber. Zum Hauptfeuerwehrmann wurde Matthias Bührer und zum nächsthöheren Rang, dem Löschmeister, wurden Timo Hauber und Michael Hilbert befördert.

Die anschließenden Ehrungen führte der stellvertretende Kreisbrandmeister Engelbert Kläger nach einigen Worten an die Wehr durch.

Für 15 oder mehr Jahre Zugehörigkeit zur Einsatzmannschaft der Wehr wurden mit der Bronzenen Ehrenmedaille des Landes Bandenwürttemberg Markus Griesbaum, Markus Reinbold, René Schuppan, Manfred Schillinger, Timo Scheer, Daniel Reinbold, Michael Meier, Andreas Ziebold, Stefan Schweikert, Daniel Scheer, Andreas Bühler und Tobias Bühler geehrt.

Für 25 Jahre Einsatzdienst erhielten Dieter Bühler, Ralf Moser und Frank König die silberne Ehrenmedaille des Landes Baden Württemberg verliehen.

Weitere Ehrungen gab es durch die Gemeinde Freiamt für Werner Blust aufgrund seiner 30jährigen Zugehörigkeit zur Wehr, für Walter Reinbold aufgrund seiner 45jährigen Zugehörigkeit zur Wehr und für Georg Bühler, Eugen Bührer und Hans Scheer aufgrund stolzer 50 Jahre Feuerwehrzugehörigkeit.

Wortmeldungen gab es anschließend von Thorsten Boos vom DRK, der sich für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit bedankte.

In einer weiteren Wortmeldung des stellvertretenden Kommandanten Ralf Moser dankte sich dieser mit einem Zitat von Willhelm Busch bei allen Kameraden, die sich im vergangenen Jahr und mit viel Engagement für die Wehr eingesetzt hatten. Besonders dankte er Kommandant Frank König für seinen Einsatz und für das breite Kreuz, das man dafür haben müsse.

Es folgte ein langer, stehender Applaus!

Zum Ende der Versammlung gab Frank König noch einen Ausblick auf das Jahr 2019. Das Thema Schlauchreinigung wird 2019 weiter ein großes Thema bleiben, da es hierzu unterschiedliche Ansichten gebe. Daneben ist die räumliche Situation, besonders in den Garagen und Aufenthaltsräumen, mittlerweile sehr beengt und stößt an ihre Grenzen. Die Wehr hoffe, dass die Gemeinde hier bald eine Lösung finden werde.

Die traditionelle Maiwanderung wurde für die Zukunft auf den ersten Sonntag im Mai verschoben. So haben mehr Kameraden die Möglichkeit daran teilzunehmen. An Pfingsten werde die Wehr wieder aktiv beim Mühlentag teilnehmen – das einzige Fest 2019.

Abschließend wies Kommandant König noch auf den Förderverein hin. Dieser nimmt gerne noch Mitglieder auf und unterstützt die Wehr in wesentlichen Dingen. Derzeit zum Beispiel werden Hebekissen angeschafft, die vom Förderverein finanziert werden.

Mit diesen Worten schloss Kommandant Frank König die Generalversammlung.

Anschließend fand die Generalversammlung des Fördervereins statt. Dieter Schillinger trug in einem kurzen Überblick die Aktivitäten des Fördervereins im vergangenen Jahr vor. So war die Wahl des neuen Vorstands sicher einer der Höhepunkte, da der erste Vorsitzende Fritz Reinbold nicht mehr antrat.

Der Förderverein unterstützte die Wehr zudem im vergangenen Jahr bei der Anschaffung eines Laptops für die Gerätewarte und steuerte 2.600€ zur Beklebung der Einsatzfahrzeuge bei.

Im Anschluss verlas Schriftführer Markus Schillinger das Jahresprotokoll und Kassenwart Siegfried Bühler gab einen Überblick über die Kassenaktivitäten. Die Kassenprüfer Timo Hauber und Rolf Quasinowski baten anschließend um die Entlastung, welche unter Leitung von Bürgermeisterin Hannelore Reinbold-Mench auch einstimmig erteilt wurde.

Im Anschluss wurde in geselliger Runde noch lange Zeit im Kurhaus zusammengesessen.

 

Vollbesetzte Gaststätte im Kurhaus, rund 100 Personen waren gekommen.

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Die Mitglieder der Jugendfeuerwehr

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