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Traditionell wie seit Jahren führten wir am 01. November unsere diesjährige Hauptübung durch, als Objekt wurde Gasthof Heidhof im Gschächtrig 1 im Ortsteil Ottoschwanden ausgewählt.

Angenommen wurde, dass bei einem starken Gewitter der Blitz genau zwischen dem Alt- und Neubau eingeschlagen war und somit sofort, trotz Brandmauer, in beiden Gebäudeteilen Feuer ausbrach. Durch die sofort einsetzende starke Verrauchung war es fünf Hotelgästen in den oberen Stockwerken nicht mehr möglich, das Gebäude über die Treppen zu verlassen, weshalb sie sich in größter Gefahr befanden und auf Balkonen und an Fenstern laut um Hilfe riefen.

Pünktlich um 14.30 Uhr alarmierte die Leitstelle Emmendingen uns und das DRK Freiamt über die Funkmeldeempfänger. Nur wenig später machten sich die Einsatzfahrzeuge aus beiden Gerätehäusern und dem DRK-Gebäude auf den Weg zur Einsatzstelle. Als Erstes traf das LF8 aus dem Gerätehaus im Freihof an der Einsatzstelle ein. Vom Einsatzleiter, unserem Kommandanten Frank König, wurde sofort angewiesen, die Menschenrettung über eine Steckleiter am Altbau aufzubauen.

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Zwei weitere Personen befanden sich jedoch hilferufend auf dem Balkon des Neubaus, der mit der normalen Steckleiter, die nur eine Einsatzhöhe von 7,20 Metern hat, nicht erreicht werden konnte. Erst das kurz nach dem LF8 eintreffende LF16 vom Gerätehaus im Brettental hatte eine Schiebleiter mit einer Einsatzhöhe von 12 Metern dabei. Sofort wurde die Schiebleiter in Stellung gebracht und ein Trupp unter schwerem Atemschutz bestieg die Leiter.

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Oben angekommen wurden die beiden sich in Gefahr befindenden „Schauspieler“ gerettet. Wie schnell aus Übung Realität werden kann, sah man, als die zweite zu rettende Person kurz vorm Erreichen des rettenden Boden abrutschte und trotz Sicherung zu Boden fiel. Zur Vorsicht wurde das junge Mädchen vom DRK ins Krankenhaus gebracht und man konnte nach umfangreicher Untersuchung später Entwarnung geben. Bis auf den ein oder anderen blauen Fleck, war zum Glück nichts passiert.

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Angemerkt sollte an dieser Stelle noch werden, dass bei einem realen Feuer in einem Gebäude dieser Höhe sofort auch die Drehleiter der Feuerwehr in Emmendingen, mit einer Rettungshöhe von 23 Metern, alarmiert werden würde und so recht schnell zur Rettung von Menschen zum Einsatz käme.

Nachdem alle Personen gerettet waren, wurde die Brandbekämpfung aufgenommen. Mit einem gezielten Wassereinsatz war das Feuer dann auch schnell gelöscht und man konnte nach kurzer Zeit „Feuer schwarz“ melden und die Übung beenden.

Nach dem die Fahrzeuge wieder in Einsatzbereitschaft versetzt waren, fanden sich alle Einsatzkräfte und Gäste im Heidhof ein. Kommandant Frank König begrüßte neben Bürgermeisterin Frau Hannelore Reinbold-Mench und Kreisbrandmeister Jörg Berger die Vertreter der umliegenden Wehren, Alwin Schlegel aus Emmendingen und Frank Birkhofer sowie Stefan Gerber aus Sexau, auch die anwesenden Gemeinderäte und die Kameraden der Altersmannschaft.

Sogleich ging das Wort an Kreisbrandmeister Jörg Berger über, der eine sehr positive Übungskritik geben konnte. So sei das Stellen der Schiebleiter im Landkreis von ihm oft schlechter, selten aber besser, gesehen worden als hier – was man sicher als großes Lob sehen konnte. Auch hob er hervor, dass die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und DRK in Freiamt hervorragend funktioniere und man darauf recht stolz sein könne.

Welchen hohen Stellenwert die Freiwillige Feuerwehr innerhalb der Gemeinde habe, sehe man auch an den vielen Zuschauern, die die Übung beobachteten – schätzungsweise 250 Zuschauer waren vor Ort.

Auch unsere Bürgermeisterin lobte in ihrer Ansprache die hohe Motivation der Floriansjünger und die stets sehr gute Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und DRK, die sicher nicht in jedem Ort so gut von statten ginge.

Diesen Worten schloss sich abschließend auch der 1. Vorsitzende des DRK Ortsverein Freiamt, Martin Gebhardt, in seiner kurzen Ansprache an.

Danach gab es ein gutes traditionelles Essen und der Nachmittag wurde im gemeinsamen Zusammensein mit allen Kammeraden und Gästen ausklingen gelassen.

Abschließend möchten wir es nicht versäumen, uns bei der Familie Ziebold für die Bereitstellung des Übungsobjektes und bei den Freiämter Einwohnern, Feriengästen und von fern zur Übung angereisten Zuschauern für die große Resonanz bedanken.

Nachfolgend noch einige bildliche Übungsimpressionen. (weitere Bilder Folgen in Kürze)

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